Einen Rettungshund nach Hause bringen: Was Sie wissen müssen (Teil 1)
- petra440
- 18. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Bei APASA haben wir es schon oft gehört: „Ich würde gerne einen Hund adoptieren, aber ich fürchte, dass gerettete Hunde zu viel Ballast mit sich bringen.“ „Was ist, wenn der Hund nicht sozialisiert ist?“ „Was ist, wenn er misshandelt wurde und aggressiv wird?“
Diese Bedenken sind verständlich – aber sie sind auch eines der größten Hindernisse dafür, wunderbare Hunde viel länger in Tierheimen zu halten, als sie sollten.
Aus diesem Grund starten wir diese neue Blog-Serie: „Begrüßen Sie Ihren Rettungshund: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Aufbau von Vertrauen und Zuversicht“
Warum das wichtig ist
Die Wahrheit ist: Die meisten geretteten Hunde sind nicht aggressiv. Sie sind verängstigt. Verwirrt. Manchmal schüchtern. Manchmal überdreht. Was sie brauchen, ist Geduld, Verständnis und ein wenig Struktur – und sie können sich in die treuesten und liebevollsten Begleiter verwandeln, die Sie je kennengelernt haben.
In diesem ersten Beitrag: Die ersten 7 Tage zu Hause
Einen Hund aus dem Tierheim nach Hause zu bringen, ist aufregend – aber auch überwältigend für ihn. Stellen Sie sich vor, Sie werden plötzlich in eine völlig neue Welt mit neuen Gerüchen, Geräuschen, Regeln und Menschen versetzt.
So können Sie diesen Übergang für Sie beide reibungsloser gestalten:
1. Bereiten Sie einen sicheren Raum vor
Schaffen Sie einen ruhigen Bereich mit einem gemütlichen Bett, frischem Wasser und ein paar Spielzeugen. Vermeiden Sie zunächst, Ihrem Hund Zugang zum gesamten Haus zu gewähren. Eine Kiste (wenn sie behutsam eingeführt wird) oder ein kleiner Raum helfen, Überreizung zu vermeiden.
2. Erzwingen Sie keine Interaktion
Lass deinen Hund zu dir kommen. Setze dich auf den Boden, sprich leise und vermeide intensiven Blickkontakt. Respektiere seinen Freiraum und lasse das Vertrauen auf natürliche Weise entstehen.
3. Schnell eine Routine etablieren
Hunde fühlen sich am sichersten, wenn sie wissen, was sie erwartet. Legen Sie feste Zeiten für Mahlzeiten, Toilettenpausen, Spaziergänge und Ruhepausen fest. Kontinuität ist beruhigend.
4. Ruhe bewahren
Verzichten Sie mindestens eine Woche lang auf Besucher, Hundeparks oder neue Umgebungen. Geben Sie Ihrem neuen Begleiter Zeit, sich zu entspannen und Sie kennenzulernen.
5. Verwenden Sie ein Geschirr und lassen Sie die Leine an (auch drinnen!)
Manche Hunde geraten in Panik und rennen los

ungewohnte Umgebung. Lassen Sie aus Sicherheitsgründen die Leine an (zunächst auch im Haus), insbesondere bei Übergängen wie dem Hineinkommen oder dem Gang in den Garten.
6. Füttern Sie in Ruhe
Manche gerettete Hunde leiden unter Futterknappheit. Geben Sie ihnen einen ruhigen Platz zum Fressen, ohne dass sie beobachtet oder berührt werden.
7. Erwarten Sie Unfälle, Rückschläge und Fortschritte
Es wird Momente der Verwirrung geben – aber auch der Freude. Feiern Sie kleine Erfolge. Jeder Schritt in Richtung Vertrauen ist ein Sieg.
Als Nächstes: So sozialisieren Sie Ihren Rettungshund behutsam (Teil 2)
In unserem nächsten Beitrag sprechen wir darüber, wie Sie Ihrem Hund helfen können :
Überwinden Sie die Angst vor Menschen oder anderen Hunden
Gewöhnen Sie sich an neue Umgebungen (ohne überfordert zu sein)
Bauen Sie Schritt für Schritt Vertrauen auf
Dies ist einer der wichtigsten Aspekte einer erfolgreichen Adoption – und es ist einfacher, als viele Leute denken.
Letzter Gedanke
Die Adoption eines geretteten Hundes ist nicht nur ein Akt der Güte – es ist eine lebensverändernde Reise. Sie kennen vielleicht nicht seine Vergangenheit, aber Sie können seine Zukunft gestalten. Wir begleiten Sie auf jedem Schritt des Weges.
Wenn Sie über eine Adoption nachdenken oder gerade einen Hund von APASA nach Hause gebracht haben, ist diese Serie genau das Richtige für Sie.
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